BILDSERIEN

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Eine Bildserie kann wie Prosa sein.


Der Schnappschuss fängt eine Szene ein, die aus einer sich unvermittelt öffnenden Perspektive heraus entsteht. Er ist wie ein lauter Ruf. Direkt und durchdringend.


In einer Bildserie bestimmt der Kontext die Qualität der Aussage. Die Bilder einer Serie können eine lange Geschichte erzählen. Oder sie knüpfen Verbindungen und erhellen Hintergründe. Die Arbeit an einer Bildserie verlangt Aufmerksamkeit und Achtsamkeit vom Fotografen. Und später ebenso von den Betrachtenden. Nur flüchtig wahrgenommen, kann sie in die Irre führen.

  • BILDER ERWERBEN


    KAUFEN


    Alle Fotografien, die ich online in meinen Bildserien präsentiere oder im Rahmen von Ausstellungen, sind käuflich zu erwerben. Ich biete meine Bilder als Drucke aus einer limitierten Gesamtauflage von maximal 10 Exemplaren mit Zertifikat an.


    Die quadratischen Formate reichen von  30 x 30 cm bis 90 x 90 cm. Die rechteckigen Formate von 30 x 20 cm bis 120 x 80 cm im Hoch- oder Querformat.


    Bei Interesse können Sie für Ihre Anfrage gern das KONTAKT-Formular  verwenden.


    DRUCK

    Die Bilder werden in der Regel  im Giclée-Druck auf FineArt-Papiere gedruckt. Der Giclée-Druck ist ein hochpräzises modernes Tintenstrahl-Druckverfahren, bei dem bis zu 12 Farben verwendet werden. Es liefert Drucke mit exzellenter Auflösung und höchster Farb- und Kontrasttiefe.  Die farbstoff- oder pigmentbasierten Tinten sind sehr stabil und extrem lichtbeständig. Die Lebensdauer der Drucke liegt dadurch weit über der von klassischen Fotoabzügen oder Drucken auf Fotopapier.


    PAPIER

    In Verbindung mit unterschiedlichen FineArt-Papieren bietet der Giclée-Druck viele zusätzliche  Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten bei der professionellen Reproduktion künstlerischer Fotografien.


    RAHMEN

    Die quadratischen und die rechteckigen Bildformate sind auch gerahmt mit oder ohne Passepartout erhältlich. Ich verwende ausschließlich Wechselrahmen und Zubehör der Firma HALBE.


    OPTIONAL

    Auf Wunsch sind einzelne Bildmotive auch in anderen Reproduktionsverfahren und auf anderen Trägermaterialien in Auflagen von maximal 5 Exemplaren erhältlich.


    • Neu! => IM SUCHER - FRANKFURT

      Ergebnisse einer Wahrnehmungsänderung


      In der Fotografie gelten die Gesetzmäßigkeiten des wirklichen Lebens. So marschiert derjenige, der glaubt, er wisse schon alles, bereits zielstrebig in eine falsche Richtung.


      Es ist stets notwendig und hilfreich, das eigene fotografische Wissen wieder und wieder auf den Prüfstand zu stellen und zu hinterfragen.


      Erstklassige Workshops, wie zum Beispiel die MasterClass-Workshops  der Leica Akademie, bieten ein ausgezeichnetes Umfeld, dies zu tun. Und sie geben dem Fotografen die Gelegenheit, sein theoretisches Wissen zu erweitern und sein handwerkliches Können zu verfeinern.


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    • Im November 2023 leitete Siegfried Hansen, ein anerkannter und erfahrener Spezialist der Street-Fotografie, einen MasterClass Workshop der Leica-Akademie in Frankfurt.


      In der energiegeladenen Main-Metropole könnte ein Fotograf glauben,  er könne ohne großen Aufwand perfekte Bilder für das Genre Street-Fotografie mit nach Hause nehmen. Allein auf der Basis seiner eigenen gestalterischen Erfahrungen und bewährten Perspektiven. Das kann mit etwas Glück gelingen. Doch mit einem methodisch und theoretisch verfeinerten Herangehen an die Street-Fotografie steigen die Effizienz und die Qualität des eigenen Arbeitens erheblich.


      Die Wahrnehmung verschiebt und intensiviert sich. Es entstehen bewusst gestaltete Fotografien, die sonst nur unter wohlwollender Beteiligung des  Zufalls gelingen würden.


      Ich habe bei meinen Frankfurter Fotografien einige neue methodische Kenntnisse genutzt und besondere Perspektiven in meine persönliche Bildsprache einbezogen. Herausgekommen sind eine Fülle gelungener Aufnahmen, von denen ich 27 ausgewählte Bilder hier auf meiner Website präsentiere.


      Im Rahmen von drei Austellungen in Darmstadt, Bürstadt und Bensheim werde ich ab April 2024 einige Bilder als hochwertige Drucke dem kunstinteressierten Publikum vorstellen.


      Im Sucher - Frankfurt.

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    • BRETONISCHE SKIZZEN

      Am Golf von Morbihan


      Die Bretagne ist ein Land der Gezeiten. Dies gilt für das Strömen des Meeres, wie für die Touristenströme.

      Ende September 2022 war der Touristenstrom schon nahezu abgeflossen und die von ihm zuvor bedeckten Details wurden wieder deutlich sichtbar.


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    • Das Meer, die Sonne, der Wind und die Wolken sind in der Bretagne ohnehin zu Hause. Sie hatten ihr spätsommerliches Programm auf dem Spielplan. Und sie spielten es grandios.


      Das Fotografieren glich dem Ernten reifer Früchte. Es bereitete wenig Mühe. Nur dahinwandern und mit wachen Sinnen das Schauspiel wahrnehmen. Hier die wechselnden Lichtstimmungen mit ihrem zurückhaltenden bunten Widerschein, dort die sich in den Vordergrund drängenden kräftigen Farben. Dazu die Kontraste der Schatten und die zarten Grauabstufungen in den Wolken.


      Das Werkzeug des Fotografen aus Metall und Glas wog leicht in meiner Hand. Es wollte nur geschickt eingesetzt werden. 


      Die für diese Serie ausgewählten Bilder habe ich künstlerisch bearbeitet. Sie sind Teil meiner ganz persönlichen „Bretonischen Skizzen“. Von sieben Bildern habe ich hochwertige Drucke anfertigen lassen und sie anlässlich der 24. Kunstausstellung des Künstlervereins Bürstadt erstmals  präsentiert. 


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    • ORT + IMPULS

      Verborgene Ästhetik auf dem Asphalt des Dortmunder Ostwalls


      Meine Bildserie ORT & IMPULS hat einen stark experimentellen Charakter. Es sind Mehrfach-Langzeitbelichtungen, die ich von der Dachterrasse des Hotels Neuhaus am Ostwall in Dortmund aufgenommen habe.

      Die resultierenden Bilder sind zum Teil weitab von der konventionellen Fotografie angesiedelt und nicht mit jedermanns Sehgewohnheiten kompatibel. - Darum: ein Experiment.



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    • Vehement und deutlich vernehmbar ist der nervöse Herzschlag der Stadt am Dortmunder Ostwall. Tagsüber eine Hauptverkehrsader, die das Dortmunder Zentrum wie ein Koronargefäß umschließt, wird der Ostwall abends zur Rennstrecke für Poser und zum Balzplatz für manch einen übermotorisierten Don Quixote.


      Mehrspurige Straßen in Großstädten, eingegrenzt von nüchterner Zweckarchitektur und spärlichem Grün sind keine Hot Spots für das Fotografieren „schöner Bilder“. Doch bietet eine leistungsfähige Kamera mit moderner optischer Ausrüstung viel Spielraum für die kreative Kombination der Aufnahmeparameter. 


      Zusätzlicher Spielraum für extreme Vefremdungen ergibt sich durch die Kombination und Bearbeitung der Einzelaufnahmen in der jeweiligen Bildserie.


      Im Ergebnis wird in der vermeintlichen Tristesse eine fremdartig spannungsreiche Ästhetik sichtbar. 


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    • Warum dieser Titel?


      Der Physiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg hat im Kontext der Quantenphysik beschrieben, dass es nicht möglich sei, mit nur einer Messung den exakten Ort und die genaue Geschwindigkeit eines Teilchens mit beliebig hoher Genauigkeit zu bestimmen.


      Während ich die Bilder für diese Serie auswählte, kam mir plötzlich Heisenberg in den Sinn. Die in der Unschärfe eingefangene Bewegung des fließenden Verkehrs ist ein bestimmendes Element der Aufnahmen. Die scharf abgebildeten statischen Details des Ostwalls und seiner Umgebung stehen hierzu im Kontrast.


      Wären die Aufnahmen unter Laborbedingungen entstanden, ließe sich möglicherweise anhand der Aufnahmegeometrie, der Belichtungszeit der Kamera und aus der abgebildeten Strecke der Unschärfe die Geschwindigkeit eines vorbeifahrenden Fahrzeugs ableiten. Sein genauer Ort bliebe dagegen undeutlich über die Fläche „verschmiert“. 


      Alles das ist – wen wundert's – keine Quantenphysik!


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    • Ostfriedhof Dortmund

      Respekt & Mahnung


      Mein Fototermin auf dem Dortmunder Ostfriedhof war für den 29. Mai 2021 im Kalender vermerkt. Ich hatte mich auf die Begegnung mit dem parkähnlichen Friedhof und seinen Motiven nicht im Detail vorbereitet. Um so erstaunter war ich, dass bereits die erste fotografische Annäherung an diesen bemerkenswerten Ort eine veritable Bildserie entstehen ließ.


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    • Respekt

      Die fotografischen Rahmenbedingungen waren speziell. Im milden Licht unter dem Laubdach der alten Bäume wechselten die Grüntöne der halb verwilderten Parkbepflanzung mit jeder neuen Perspektive. Die repräsentativ gestalteten Grabmale einst bedeutender Familien und Persönlichkeiten aus der industriellen Blütezeit des Ruhrgebiets ließen sich effektvoll in Szene setzen. Ebenso die großen Grabanlagen zur Ehrung der Bergleute, die bei schweren Grubenunglücken umgekommen waren. Die Bergwerksgesellschaften hatten sie einst errichten lassen.

      Diese Monumente der Schaffenskraft und der Pflichterfüllung zogen meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Der weitläufig angelegte Ostfriedhof verwandelte sich in meiner Wahrnehmung in einen vielgleisigen Kopfbahnhof für zahllose Lebenswege. Ich sah in ihm keine Endstation mehr, sondern einen Umsteigeort aus einer individuellen Gegenwart ins Zeitlose und zugleich einen Ort des Respekts und des sanften Vergessens.


      Mahnung

      Einen schmerzlichen Kontrast zu den zahlreichen respektablen Monumenten des Ostfriedhofs bilden die Mahnmale des Leids einer späteren Zeit. Sie bezeugen den mörderischen Verrat an unschuldigen Menschen, begangen im banalen Alltag einer Epoche der Dunkelheit und der Barbarei.

      Sie halten in uns das Bewusstsein dafür wach, dass Menschen immer wieder andere Menschen zerstören. Und sie stärken die Gewissheit, dass sich Menschen nicht gänzlich auslöschen lassen. Denn sie haben gelebt, und das bleibt.

      Hier ist der Ostfriedhof ein Ort beklemmender Stille. Er löst Trauer aus und erzwingt ernsthaftes Besinnen.



      Ergänzung Juli 2023:


      Vom 23. April bis 14. Mai 2023 präsentierte ich zehn ausgewählte Drucke der Bildserie „Respekt & Mahnung“ im Projektraum der Anwohnerinitiative „KA!SERN“ des Dortmunder Kaiserviertels.


      Die persönlichen Gespräche mit den Ausstellungsbesuchern haben mir die große Verbundenheit der Dortmunder mit ihrem Ostfriedhof vor Augen geführt. Zugleich erfuhr ich, dass ich bei meiner spontanen ersten Fotosession im Mai 2021 ein bedeutendes Areal des Ostfriedhofs nicht entdeckt hatte: die etwas abseits gelegenen historischen Grabstätten des jüdischen Bereichs des Friedhofs.


      Nach Abschluss der Ausstellung in der Kaiserstraße widmete ich am 15. Mai 2023 den sonnigen Vormittag diesem jüdischen Teil der alten Parkanlage. Es war still und das Licht war mild. Die Aufnahmebedingungen glichen denen von 2021, so dass sich die ausgewählten neuen Fotografien jetzt harmonisch in die Bildserie „Respekt & Mahnung“ einfügen.


      "Mein" Ostfriedhof ist nun vollständig. 

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    • SCHWINGUNGEN

      Der Luisenplatz in Darmstadt


      Der Luisenplatz markiert das Zentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Er ist ein Knotenpunkt für den städtischen und regionalen Nahverkehr. Er ist Veranstaltungsort, Versammlungsort und Treffpunkt. Und er ist ein Platz der Vielfalt und der Unterschiede.


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    • An den dunklen Abenden vom Herbst bis zum Frühjahr wird besonders deutlich, dass der Luisenplatz auch ein energetisches Zentrum ist. Dann ersetzen die zahllosen technischen Lichtquellen des Platzes mit der beginnenden Dunkelheit das gerade noch verschwenderisch vorhandene Tageslicht.


      Nun sagt Darmstadt: Es werde Licht!.


      Die grelle Flut aus den fest installierten Lichtquellen vermischt sich mit den unzähligen bewegten Lichtern der Fahrzeuge und mit den bunten Hinweisgebern der abendlichen Betriebsamkeit. Alles scheint zu vibrieren.

      Ließe sich diese vibrierende Energie möglicherweise fotografisch festhalten?


      Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage startete ich an einem Abend im Frühjahr 2017 ein Experiment. Ich wollte versuchen, mit Langzeitbelichtungen das dynamische Geschehen auf dem Luisenplatz einzufangen. Dabei war ich mehr von Neugier als von Erwartungen getrieben und das Ergebnis erschien mir ungewiss.

      Bereits die ersten Resultate, die ich auf dem Kameradisplay sah, verblüfften mich mit ihrer prallen Lebendigkeit und spürbaren Energie. Aus dem Experiment wurde eine lang andauernde Fotosession mit einer eindrucksvollen Ausbeute faszinierender Langzeitaufnahmen.


      Die hier präsentierte Bildauswahl zeigt die Vielfalt der fotografischen Ergebnisse. Vor allem zeigt sie aber das bunte und energiegeladene Leben auf einem der zentralen Plätze der Region.


      Vom 5. Dezember 2022 bis zum 31. März 2023 waren die Bilder im Praxiszentrum UPZ in Darmstadt ausgestellt.


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    • Blick in die Leere

      Die begrenzte Tiefe des Edersees


      Ich nähere mich dem südlichen Aufgang zur Staumauer. Vom breiten Fußweg aus überblicke ich die Wand in ihrer gesamten Ausdehnung. Erkenne die in sich ruhende Masse des meisterhaften Ingenieurbauwerkes.


      Massiv stemmt sich die aufragende Wand gegen den Wasserdruck. Der harmonische Schwung der Dammkrone und die sanfte Vorwölbung der riesigen steinernen Mauerfläche folgen den Kräften der Physik. 


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    • Bis ins Detail berechnet, muss sie genau so aussehen, darf sich nicht anders wölben, darf sich nicht schärfer krümmen. Nur so, wie sie seit ihrer Errichtung dasteht, wird sie standhalten.


      Der Blick von der Mauerkrone über den See ist in diesen Tagen im Juli 2020 ernüchternd. Der Wasserstand des Edersees ist niedrig und die Spannkraft der Mauer richtet sich ins Halbleere. Tiefe Pegelstände kommen im Rahmen des Betriebs dieser Talsperre immer wieder vor. Mit ihrem Wasser wird Strom erzeugt und die Schiffbarkeit der Weser reguliert.


      Dennoch wirkt diese Leere beklemmend, wenn ich an unsere stetig heißer und trockener werdenden Sommer denke. Und nicht die regelmäßig bei Niedrigwasser vom See freigegebnen Reste versunkener Bauwerke beeindrucken mich, sondern die steilen wüstenhaft kargen Uferabhänge. Wie Todesstreifen scheinen sie das Wasser fernzuhalten. Und da sind die perfekt horizontalen Linien, die der bleiern ruhende Wasserspiegel auf die Staumauer gezeichnet hat. Sie protokollieren die langsam schwankenden Pegelstände.


      Ob das fehlende Wasser auf klimatische Veränderungen hindeutet oder nur ein vorübergehendes Phänomen der Wassernutzung ist, mag jeder Besucher selbst entscheiden.


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    • RÄTSELHAFTES ANDALUSIEN

      Andalusien ist schön, interessant und faszinierend. Aber rätselhaft?


      Andalusien ist etwas Besonderes. Es ist eine Region der Vielfalt. Vielfalt in der Baukunst, der Lebenskunst oder der Kochkunst, im Tanz und in der Musik und in den einzigartigen Landschaften. Es ist privilegiert durch seine besondere Lage am Atlantik, Auge in Auge mit der Küste Nordafrikas. Und es darf sich glücklich schätzen, ein Land der Pferde zu sein. - Aber rätselhaft?


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    • Rätselhaft sind die überraschenden Mischungen, die sich aus der Vielfalt der Zutaten ergeben. Die Ergebnisse können groß und monumental sein oder verbergen sich in subtilen Details. Vieles wirkt so, als sei Andalusien bis heute in einem natürlichen Fließprozess eingebettet und als sei die Zeit eine gute Freundin des Landes.


      Alle hier präsentierten Aufnahmen entstanden bereits im Frühjahr 2018. Und noch heute entdecke ich beim gelegentlichen Sichten meines Bildarchivs andalusische Fotografien, die es wert sind, länger und intensiver betrachtet zu werden. Sie stehen auf der Liste meiner demnächst zu bearbeitenden Bilderrätsel.


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    • KOLLATERALKUNST

      Zen Art im bayerischen Kolbermoor


      Im Juni 2021 veranstaltete die LEICA  Akademie im bayerischen Kolbermoor einen Workshop zum Thema „Zen Art“. Für drei Seminartage öffnete die dortige Akademie der bildenden Künste an der alten Spinnerei ihre Räume für die Seminarteilnehmer. Es war ein anderes Fotografieren. Sehr konzentriert, sehr detailliert und hier und da meditativ. Eine sanfte Schule für das Sehen und das Wahrnehmen.


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    • Die Nähe zum Objekt und das sorgfältige manuelle Arbeiten mit Stativ und Kamera waren die handwerklichen Schwerpunkte des Workshops. Die dabei entstandenen Fotografien belegen, dass der Zufall ein grandioser Künstler sein kann. - Oder deuten sie am Ende an, dass es keinen Zufall gibt?


      Das große Atelier, in dem wir uns trafen, wird sonst von den Studierenden für ihre Malarbeiten genutzt. Ihr kreatives Schaffen mit Farben, Pinseln und Leinwand hatte im gesamten Raum, an den Wänden und auf dem Boden, sichtbare Spuren hinterlassen. Es war dadurch zu einem Trainingscamp für das aufmerksame Sehen und das Erkennen und Interpretieren zahlloser bunter Details geworden. 


      Farben, kleine Verunreinigungen, Beschädigungen oder mechanisch verursachte Texturen waren über einen langen Zeitraum hinweg auf dem Boden, den Wänden oder auf den Staffeleien zusammengekommen. Hier war kein kreativer Verstand am Werk. Die Farben waren frei und keinem Willen unterworfen. Ihre Bewegungsenergie und die Schwerkraft haben sie spielerisch zu faszinierenden Mustern zusammengefügt.


      Meine ausgewählten Fotografien sind - anders als die Motive - im Detail sorgfältig gestaltet. Die vielen langwierigen und Geduld lehrenden Versuche, eine passende Perspektive und ein geeignetes Rechteck für die wilden Muster zu finden, sieht man den Ergebnissen jetzt nicht mehr an.


      Neben den attraktiven Bildern und einem erweiterten fotografischen Wissen habe ich gute persönlichen Erfahrungen aus dem Workshop mitgenommen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema „Zen Art“ hat sich zudem meine Einstellung zum Wesen des Zufalls verändert.


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    • WUNDERLAND

      Der hessische Staatspark Fürstenlager in magischem Licht


      Die Sommerresidenz der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt war im 18. Jahrhundert ein prächtiges Domizil für privilegierte Adelige. Heute steht der Staatspark Fürstenlager in Bensheim-Auerbach jedem offen, der für eine Weile in eine andere Welt entfliehen möchte. Die aristokratischen Bauwerke und die naturnah gestaltete Parklandschaft entfalten eine zeitlos heitere Atmosphäre.


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    • An einigen Tagen im April 2020 war die Luft an der südhessischen Bergstraße ungewöhnlich klar und das Licht wirkte durchdringend und belebend. Die Fernsicht über das Rheintal bis zur Weinstraße auf der westlichen Seite des Flusses war beeindruckend. An solchen Tagen spenden die milden Schwingungen des Lichts Energie für Körper und Geist und animieren die Phantasie.


      Die Motive und Perspektiven in und um das Fürstenlager ließen sich mit nahezu übernatürlicher Brillanz ablichten. Mit ein wenig Geschick und einer guten optischen Ausrüstung konnte ich das magische Licht einfangen.


      Für die spätere Bearbeitung wählte ich sechs Fotografien aus. Mit einer milden Farbeinstellung konnte ich ihnen eine romantische Anmutung geben. Die betonten lokalen Kontraste in den Details verstärken den Eindruck, auf historische Bilder eines verborgenen südhessischen Wunderlands zu schauen.


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    • MasterClass Wetzlar

      Perspektiven in Gegensätzen und Spiegelungen


      Das Niveau der fotografischen Kompetenz in einem Masterclass Workshop an der Leica Akademie in Wetzlar ist hoch. Das ist herausfordernd und motivierend zugleich. - Die Schwarzweißfotografie stand im Juni 2020 im Mittelpunkt des Workshops.


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    • Natürlich durfte ich meine Nikon Kameras einsetzen. Somit wurde es so etwas wie ein spannendes "Auswärtsspiel", das ich aber mit einem guten Unentschieden über die Zeit brachte. Auch das großzügige und uneigennützige Angebot, eine Kamera mit rotem Punkt zu testen, habe ich mit Freude angenommen.


      Die historisch gewachsene Wetzlarer Altstadt und der scheinbar direkt vom Reißbrett auf die grüne Wiese gezauberte hypermoderne Leitz-Park waren die Zielgebiete für die Motivsuche. Zwei so gegensätzliche Orte mit einem identischen thematischen Ansatz anzugehen, hat sehr zur kreativen Spannung beigetragen.


      Meine Arbeitsergebnisse, die nicht nur der eigenen, sondern auch der kritischen Beurteilung der anderen Teilnehmer standhalten mussten, waren reichhaltig und vielfältig. Einige der besonders gelungenen Fotografien habe ich in den anschließenden Wochen zu Bildern mit einer intensiven Aussagekraft weiterentwickelt. Sie wurden bereits in Ausstellungen präsentiert. 


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    • SYLT - EINZIGARTIGER TROTZ

      Nur auf dieser Insel kommt uns das Himmelsgwölbe so nahe . 


      An manchen Tagen reicht es herab bis vor die eigenen Füße und man glaubt, nur einen Schritt nach vorn tun zu müssen, um in sein mildes Blau einzutreten.

      Wie wird es der Insel ergehen, wenn es in unserem globalen Treibhaus wärmer wird? Wer wird schneller sein, der blanke Hans oder die Sylter mit ihren Strandaufspülungen? Es geht schließlich um das Stückchen festen Bodens, das jeder gern unter den Füßen spürt.


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    • Und nicht nur die Kräfte der Natur greifen nach der Insel. Vom Festland kommt eine andere Gewalt, die der Spekulanten. Sie zahlen mittlerweile jeden Preis für ein Stückchen Sylt. Ihre Landnahme droht die Friesen mitsamt ihrer Kultur von der Insel zu verdrängen. Doch eines ist gewiss: Wenn es ums Spekulieren geht, sitzt der blanke Hans mit am Spieltisch. Und er hat immer das stärkste Blatt. Von Westen kommend schlägt er mit Furor auf die Insel ein, wie und wann es ihm gefällt. Seine Landnahme kostet ihn nichts, aber sie ist endgültig!


      Wie lässt sich die Seele dieser schönen Insel mit ihrer Natur und ihrem Inselleben, dem Gegensatz zwischen der energiegeladenen Nordsee auf ihrer Westseite und dem tiefenentspannten Wattenmeer auf ihrer Ostseite einfangen? Soll man das unspektakuläre Werktagsleben der Insulaner, sofern es solche überhaupt noch gibt, digitalisieren, oder das banale Luxusleben in den Reservaten der 400-PS-Schickeria in kleine Pixel zerhacken? Oder beschränkt man sich beim Niederdrücken des Auslösers auf das Ablichten des befristeten Glücks der Erholungsuchenden?


      Am Ende führt der Zufall die Regie und das Wetter setzt das passende Licht auf die Kulissen. Dann gibt ein friesischer Zauberspruch dem Fotografen die notwendige Orientierung: Rüm Hart, klaar Kiming! 


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    • ZWISCHEN NIENHAGEN & ZINGST

      Die markante Schärfe der Ostsee


      An einem Workshop teilzunehmen hilft dabei, den eigenen fotografischen Ergebnissen eine intensivere persönliche Handschrift zu verleihen. Sei es, indem eigene Arbeitstechniken Bestätigung finden oder weitere Techniken das persönliche Repertoire erweitern.


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    • Versierte Dozenten vermitteln dabei nicht nur fotografische Kenntnisse. Durch konstruktive Kritik und kompetente Motivation helfen sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei, einen eigenen kreativen Weg zu beschreiten. Mir helfen sie zudem, meine fotografische Arbeit zu disziplinieren und meine Zielstrebigkeit und Genauigkeit zu erhöhen.


      Es gab also gute Gründe für mich, im März 2019 einen zweiten Workshop am Max Hünten Haus in Zingst zu belegen. Ungewöhnliche Perspektiven und kreative Aufnahmetechniken bildeten den Schwerpunkt dieses Schwarzweiß-Workshops.


      Auch bei der Workshop-Arbeit besteht mein persönliches Ziel darin, Momente mit einzigartiger Stimmung festzuhalten und Bilder zu gestalten, die ohne weitere Erläuterungen etwas aussagen.


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    • Landschaft am Darß

      Die Ostseeregion rund um den Darß ist ein exzellentes und beliebtes Fotorevier. 


      Diese Küstenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist weitläufig und zugleich mit Details gesättigt. Hier fällt das Licht zur blauen Stunde oder in der Morgendämmerung gleichermaßen wohlwollend auf malerische wie auf wilde Natur.


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    • In Regionen mit solch einer abwechslungsreichen Landschaft nutze ich gern die vor Ort angebotenen Foto-Workshops. Mit ihrer thematischen Ausrichtung, wie etwa dem kreativen Umgang mit Licht und Landschaft, schaffen sie einen klaren Kontext für das Fotografieren. Und sie bewahren die Workshop-Teilnehmer davor, sich in der überbordenden Vielfalt scheinbarer Möglichkeiten zu verzetteln.


      In der Landschaft des Darß werden anspruchsvolle Workshops vom Max Hünten Haus in Zingst angeboten. Die Aussicht, dass die besten Bilder des Workshop vom Oktober 2018 später für mehrere Monate in einer Ausstellung des Max Hünten Hauses zu sehen sein würden, motivierte dann zusätzlich.


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    • PHOENIX WEST

      Glutflüssiges Metall und Schwärme feuriger Funken wird hier niemand mehr vor die Kamera bekommen. 


      In Dortmund-Hörde wird längst kein Eisen mehr geschmolzen. 2001 endete das, was im Jahr 1841 mit der Gründung der ersten Hütte begann und über viele Generationen hinweg das Leben und die kulturelle Identität der Menschen bestimmt hat.


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    • Nach dem Zusammenschluss der damals bestehenden Hüttenwerke mit der Phoenix AG stieg im Jahr 1906 der „Phoenix“  mit mächtigem Flügelschlag in den grauen Ruhrgebietshimmel auf. Die Hoesch AG und Thyssen Krupp ließ er unterwegs hinter sich. In den Köpfen und Herzen vieler Menschen fliegt er bis heute weiter. Er ist nicht zu Asche verbrannt, sondern hat seine gewaltigen Klauen in die alten Fundamente seines Ursprungs versenkt und wird mit Hörde verbunden bleiben.


      Was an diesem Oktobertag 2017 als Fotografieren an einem magischen Ort geplant war, entwickelte sich mit jeder neuen Perspektive zur Treibjagd auf tief sitzende Erinnerungen und flüchtige Stimmungen. Allesamt zum Leben erweckt von den gigantischen Fossilien einer unvergesslichen stählernen Epoche. 


      Die starre Wucht der standhaften Industrieanlagen rührt jeden heftig und unvermittelt an, der so wie ich im Ruhrgebiet aufgewachsen ist. Ihre übermächtige Präsenz löste in mir einen Zeitsprung aus, zurück zu meiner eigenen Vergangenheit in Marl-Hüls. Hin zu den Fördertürmen und Koksöfen in Sichtweite, zum mittäglichen Geheul der Zechensirenen und zum Summen der Generatoren des nahegelegenen Kohlekraftwerks.


      Jetzt war das Wolkengrau nicht mehr die schwere Melange aus Ruß und Wasserdampf. Es war das gedämpfte Licht der neuen Gegenwart.


      Ein paar Gänse, die von Nordwesten kommend über das ehemalige Hochofenwerk hinwegzogen, ahnten nichts von der heißen Luft über den Schmelzöfen, die ihren Artgenossen einst den Überflug erschwert haben dürfte. Heute würde es für sie nicht allzu mühsam sein, in der Umgebung einen geeigneten Landeplatz für die sichere Rast zu finden.


      So präsentiert sich das Ruhrgebiet von heute: noch immer rau und stark, dabei faszinierend und lebenswert.


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